Jubiläumsnachfeier | Über 25 ereignisreiche Jahre Karate-Dojo Rotenburg

Der 1. Juli ist für das Karate-Dojo Rotenburg ein besonderes Datum. Es ist der Gründungstag des Vereins. Im vergangenen Jahr ist er 25 Jahre alt geworden.

Was normalerweise mit einer festlichen Veranstaltung und in würdigem Rahmen gefeiert wird, musste in der Corona-Zeit im Stillen ablaufen. Doch am 18.06.2022 wurde das Fest endlich nachgeholt.

„Das Karate-Dojo Rotenburg war schon immer ein Begriff für die zeitgemäße Kombination aus traditionellem Karate, Freizeit- und Wettkampfsport, realistischer Selbstverteidigung und einer starken Gemeinschaft“, resümiert Initiator, Vereinsgründer und langjähriger Vorsitzender Volker Sandrock.

Ein gelungenes Gesamtkonzept. Denn das gute Miteinander ist bis heute auch Grundlage für beständig sportliche und gesellschaftliche Erfolge und überstand auch die Corona-Pandemie mit Hilfe von sozialen Netzwerken, Internet und Online-Trainingseinheiten souverän.

Begeisterte Karate-Sportler suchten und fanden in diesem Verein das, was Karate zu etwas Besonderem macht – nämlich sehr viel mehr als Sport. Es geht um Respekt, Achtung vor der Unversehrtheit der Trainingspartner, um Ausdauer, Kondition, Mut, Kraft, Kontrolle der Techniken, Güte und Ästhetik. Besonders in dieser pandemischen Zeit galt es, all diese Eigenschaften aufrecht zu erhalten. Denn Karate-Sportler sagen: „Karate ist wie heißes Wasser. Es kühlt ab, wenn man es nicht ständig warmhält.“

Es war für das Karate-Dojo eine große Ehre und Freude, dass Großmeister Hideo Ochi (9. Dan) und Sensei Risto Kiiskilä (6. Dan) vor über 25 Jahren an der Dojo-Eröffnung in Rotenburg teilnahmen. Mit Shihan Hideo Ochi (9. Dan), JKA-Chiefinstructor of Europe und zugleich Chefausbilder des Deutschen JKA-Karate Bundes, wurde das Dojo offiziell eingeweiht. Er ist einer der höchstgraduierten sowie weltweit renommiertesten Karatelehrer. Kiiskilä ist seit Vereinsgründung der KDR-Mentor. „Sein roter Faden hat uns maßgeblich geprägt“, dankt Sandrock.

Aktuell sind 157 Mitglieder im Verein. Eine beachtliche Zahl. Rund zwei Drittel der Mitglieder sind Kinder und Jugendliche. In diesem Bereich liegen auch die größten Erfolge der Rotenburger Karateka. Dies wiederum zeigt den großen Stellenwert der Kinder- und Jugendarbeit im KDR.

Viele, die anfangs wegen der guten Trainingsbedingungen kamen, sind geblieben. Weil es eben auch menschlich stimmig war. Karate-Do („Der Weg des Karate“) habe sie geprägt und zugleich die Voraussetzungen geschaffen, die Arbeit der Trainer und Jugendleiter bisher und künftig mit Erfolg zu krönen, so Volker Sandrock.

„Viele Kinder haben sich durch den Karate-Sport positiv entwickelt und sind selbstbewusster geworden“, weiß der Vorsitzende. In vielen Fällen hätten sich auch die schulischen Leistungen verbessert.

Ein Trainingsprogramm für Breiten- und Leistungssport, Selbstverteidigung sowie qualifizierte Trainer bilden im Karate-Dojo den Grundstein für ein erfolgreiches Vereinsleben. Da bleiben auch die sportlichen Erfolge der Rotenburger Karateka bei Welt- und Europameisterschaften, Deutschen Meisterschaften und sehr vielen Nord-, Ost- und Mitteldeutschen Meisterschaften des DJKB-Bundesverbandes nicht aus.

Im Jahr 1999 gab es den größten Erfolg: Alexandra Jacob, geborene Durczak, wurde Weltmeisterin im Kumite-Team. Bei den Europameisterschaften 1998 erhielt sie einmal Gold und zweimal Silber, im Folgejahr die Bronzemedaille.

Ilka Langmann startete 1996 beim World Shoto Junior Cup in Japan und nahm 1998 an der Europameisterschaft in Frankreich teil.

Vier Rotenburger starteten beim Worldcup 2004: Stefan Heckmann, Anton Hilfer, Nikita Schneider und Helena Mereshensky.

Bei Deutschen Meisterschaften des Deutschen JKA-Karate Bundes wurden die Rotenburger fünfmal Deutscher Meister, 12mal Deutscher Vize-Meister und erhielten 16 Bronzemedaillen.

Bei Nord-, Ost- und Mitteldeutschen Meisterschaften haben die Wettkämpfer des KDR 98 Goldmedaillen, 92 Silbermedaillen und 114 Bronzemedaillen geholt. Immer wieder belegten die Rotenburger Karateka vordere Plätze, auch bei Sportlerehrungen im Landkreis.

In den vergangenen 25 Jahren hat der Verein mehrere Anfänger zu hohen Meistergraden geführt.

Angefangen mit nur einem Schwarzgurt tragen derzeit bereits 46 Mitglieder des Vereins den Schwarzen Gürtel (Dan). Darauf ist die Rotenburger Talentschmiede zurecht stolz.

Zu den geselligen Veranstaltungen gehört das mehrtägige Karate-Camp, das sich alle zwei Jahre wiederholt und zu den Highlights im Verein gehört.