Weiterer Dan-Träger in Rotenburg - Kirill Kireew trägt jetzt den schwarzen Gürtel

Für jeden Karateka ist eine Dan-Prüfung ein ganz besonderes, herausragendes und einmaliges Erlebnis. Der 35-jährige Kirill Kireew aus Bad Sooden-Allendorf hat am 30.11.2019 in Hannover die Prüfung zum 1. Dan (Schwarzgurt) im traditionellen JKA-Karate bestanden.

Zuvor mussten allerdings alle Prüflinge zwei äußerst anspruchsvolle Trainingseinheiten bei Großmeister Hideo Ochi (9. Dan) absolvieren. Shihan Ochi ist weltweit einer der höchstgraduiertesten und angesehensten Karateka. Er ist Chief-Instructor of Europe der Japan-Karate-Association (JKA) und Chief-Instructor des Deutschen JKA-Karate Bundes (DJKB).

Alle Prüflinge standen bereits im Training unter der besonderen Beobachtung von Shihan Ochi, der während der gesamten Einheiten ein Auge auf sie hatte.

Nach einer kurzen Pause war es dann soweit. In kleinen Gruppen wurden die Prüfungen abgenommen. Die Prüfung bestand aus drei Teilen: Im Kihon (Grundschule) mussten verschiedene Grundkombinationen vorgezeigt werden. Neben dem üblichen Prüfungsprogramm mussten noch zusätzliche Kombinationen aus dem Lehrgangsinhalt gezeigt werden. Danach musste jeder Prüfling sein Können im Kumite (Kampf) beweisen. Der dritte Teil war Kata (Form). Hier mussten die Prüflinge ihr Prüfungskata darbieten. Kirill Kireew demonstrierte eine starke und technisch saubere Bassai-Dai. Ferner mussten noch zwei weitere Katas nach Vorgabe des Prüfers vorgeführt werden.

Letztlich zahlte sich die gute Vorbereitung für Kirill Kireew aus. Er hat die Prüfung zum 1. Dan mit überdurchschnittlichem Ergebnis bestanden.

Der Physiotherapeut begann im Oktober 1996 im Alter von 12 Jahren in Eschwege mit dem Karate-Sport, wo er bis 2002 trainierte. Von 2003 bis 2015 trainierte er in Bad Sooden-Allendorf. 2015 fand er seine sportliche Heimat im Karate-Dojo Rotenburg, wo er bis heute trainiert.

Neben den regulären Trainingseinheiten in Rotenburg wird Kirill Kireew zusätzlich von seinem Vater, dem Diplom-Sportlehrer und B-Trainer Selbstverteidigung Alexander Kireew, der selbst den 4. Dan trägt, trainiert. Alexander Kireew ist regelmäßig als Trainer im Rotenburger Verein tätig und hat somit einen großen Anteil an den Erfolgen der Rotenburger Karateka.

Während der mehrjährigen Vorbereitungszeit wurden zusätzlich zu den wöchentlichen Trainingseinheiten verschiedenen überörtliche Lehrgänge bei namhaften Trainern wie Shihan Hideo Ochi, Sensei Risto Kiiskilä u. a. im gesamten Bundesgebiet besucht.

Volker Sandrock, 1. Vorsitzender und Cheftrainer des KDR, freut sich über den neuen Karate-Meister (Sensei). Er überreichte Kirill Kireew unter lautem Beifall der 14 mitgereisten Rotenburger Karateka noch in Hannover den schwarzen Gürtel, welcher individuell mit dem Namen auf japanisch bestickt ist.

Aktuell 46 Schwarzgurte im Verein

Im KD Rotenburg ist man stolz darauf, dass derzeit 46 Dan-Träger dem Verein ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Somit tragen rund 28 % der Mitglieder den schwarzen Gürtel. Die Anzahl der Schwarzgurte ist ein Indiz für die hohe Leistungs-fähigkeit und das hohe technische Niveau.

Fazit:

Den ersten Dan (Schwarzgurt) im Karate zu erreichen, erfordert viel Training, Durchhaltevermögen und vor allem auch Zielstrebigkeit. Natürlich spielt die richtige Einstellung des Karateka auch eine wesentliche Rolle. Im Rotenburger Verein kann man in freundlicher und familiärer Atmosphäre ab acht Jahren Karate betreiben. Hier wird man gefördert und gefordert.