„Mr. Hüfte“ leitet Karate-Lehrgang in Rotenburg

Atmen lernen, Anatomie lernen, Technik lernen. Nein, es war kein Lehrgang für angewandte Medizin, sondern ein Karate-Lehrgang für die Rotenburger Oberstufe.

Dem Karate-Dojo Rotenburg (KDR) war es erneut gelungen, den zweifachen Vize-Weltmeister und mehrfachen Deutschen Meister, Sensei Risto Kiiskilä, für einen Lehrgang nach Rotenburg zu holen.

Sensei Kiiskilä (6. Dan) ist ein finnischer Ausnahme-Karateka, der mit seinen 72 Jahren über jede Menge Erfahrung verfügt, die er als Verbands-Trainer und Instructor des Deutsch-Japanischen-Karatebundes (DJKB) auch heute noch gerne und sehr kompetent an Interessierte weitergibt.

Die erste Trainingseinheit begann mit einer karatemäßigen Erwärmung, welche die Teilnehmer auf die nachfolgenden Trainingseinheiten vorbereitet hatte.

Dann stand Grundschultraining auf dem Programm. Ziel war es, die Techniken auf dem Punkt zu stoppen. Geübt wurde das zuerst mit Faust- und Fußtechniken sowie anschließend mit den Blocktechniken. Besonderen Wert legte der DJKB-Instructor dabei auf die richtige Stellung der Hüfte.

„Wo ist deine Hüfte?“, „Na hier!“ „Nein, ab heute ist deine Hüfte dein Oberschenkel.“ Und siehe da, die Rotation der Hüfte funktionierte plötzlich wie von selbst.

Im zweiten Teil wurde die Kata geübt. Kata ist gleichzusetzen mit Formenlauf. Die Anwesenden übten das, worauf es ankommt. Hierbei wurde der Schwerpunkt auf die Wendungen, die Übergänge und das Stoppen der Techniken auf dem Punkt gelegt.

Jeder Teilnehmer erhielt detaillierte Verbesserungshinweise und Risto Kiiskilä, der auch als „Mr. Hüfte“ bekannt ist, zerlegte die Karatetechniken und Kombinationen in mehrere Schritte, immer mit Schwerpunkt Hüfteinsatz.

Für alle teilnehmenden Karatekas war es ein sehr interessanter, informativer und lehrreicher Tag, dessen Eindrücke ausreichen, um mit Motivation und Inspiration einen weiteren Schritt auf dem Weg des Karate-Do zu gehen.

Am Ende waren sich die Teilnehmer einig: Wir haben viel gelernt! Gerade im Bereich der Basics: Die richtige Ausführung des Tsuki, der intensive Einsatz der Hüfte, die richtige Atemtechnik und die nötige Unabhängigkeit der Bewegungen von Armen und Beinen.


Erstellt am 19.06.2019. Letzte Änderung am 19.06.2019 von Volker Sandrock