Karate – Selbstverteidigung die funktioniert

Sensei Risto Kiiskilä, ursprünglich aus Finnland, wohnhaft und tätig in Frankfurt, leitete am 19. und 20. September einen Wochenend-Lehrgang des Karate-Dojo Rotenburg in der Fuldastadt.

Kiiskilä ist Träger des 6. Dan und somit einer der ranghöchsten Karatemeister in Deutschland. Das Training fand getrennt für Unter- und Oberstufe statt. In der Unterstufe wurden Grundschultechniken mit und ohne Partner geübt. Vor allem das richtige Timing in Verbindung mit der Atmung wurde trainiert. Die Grundschule Kihon schafft nur die Voraussetzungen für Karate. Damit fängt Karate erst an. Allerdings wird dieser erste Schritt von vielen nicht weiterentwickelt. Die Trainierenden bleiben statisch, sie können sich nicht bewegen. Ein Training ohne Gedanken führt nicht zur wirklichen Verbesserung des Karate. Schwerpunkt für die Oberstufe war, dass jeder Teilnehmer die richtige Einstellung hat.

Ein Karateka der Oberstufe darf keine grund-legenden Fehler betreffend der Technik, Be-wegung und Atmung mehr machen. Er muss einen starken Tsuki haben und alle Kumiteformen und deren Zusatzübungen beherrschen. Katas müssen in- und auswendig gekonnt werden. Selbstverteidigung funktioniert nur, wenn der Verteidiger die richtige Einstellung und einen festen Stand hat. Dabei ist konsequentes und schnelles Handeln erforderlich. Die Teilnehmer hatten zahlreiche Möglichkeiten, dies anhand verschiedener Situationen zu trainieren.

Die fortgeschrittenen Rotenburger hören sehr genau zu, was der DJKB-Instructor ihnen mit auf den Weg gibt. Einerseits sollte man nur das trainieren, worauf es ankommt. Aber das muß man erst herausfinden. Manch einer trainiert, ohne zu wissen, worauf, für was er trainiert. Vor allem als Trainer muß man wissen, worauf es ankommt, sonst kann man seine Schüler nicht richtig ausbilden. Andererseits  muß der Dreierschritt Spannung - Entspannung - Beweglichkeit im kleinen Raum beachtet werden. Das und die richtige Belastung mit der entsprechenden Sprungkraft ist die wesentliche Herausforderung an das Training.


Erstellt am 15.11.2009. Letzte Änderung am 16.11.2009 von Tobias Holstein