Deutsche Meisterschaft 2008

Anton über die Deutsche Jugend Meisterschaft

Es begann am 21.11.2008, als sieben motivierte Rotenburger von unserem Dojo zur Deutschen Karate Meisterschaft nach Tauberbischofsheim gefahren sind. Der altbekannte und zuverlässige VW Bus von Rolf Wehrum hat sich wieder mal als eine gute Transportmöglichkeit gezeigt. Viele Stunden schon haben Wettkämpfer aus unserem Verein in diesem Bus verbracht. Abgesehen von dem kleinen Schneesturm, der uns auf der Autobahn begegnet ist und dem öfter mal auftretenden Gesang von zwei gelangweilten Leuten, verlief die Fahrt ziemlich ruhig. Ich wünschte nur Jens und ich hätten eine schönere Stimme... Während der dritte Mann aus unserem Team die meiste Zeit schlief und unsere zwei Energie geladenen Helden Eric und Chris, von den schönen Schneeflocken, die am Fenster vorbei geflogen kamen träumten, konnte man so manche Lebensweisheit von unserem Sensei Volker und unserem Couch Rolf aufschnappen.

Als wir schließlich in Tauberbischofsheim (Bayern) ankamen wurden wir herzlich begrüßt. Nachdem wir unsere Schlafplätze kurzerhand mitten in der Übernachtungshalle aufbauten und die Umgebung erkundet hatten, gab es nur noch eine Sache zu tun. Ein edles Essen erwartete uns in einem Hotel Restaurant. Nach einem spitzen klasse Essen, das wahrscheinlich von einem 3 Sterne Koch vorbereitet wurde, sind wir dennoch in ein McDonalds gefahren, Da einige im tollen Restaurant nur Salatblätter essen wollten. Das Personal im Restaurant zur „Goldenen Möwe“ war zu Jens überraschender Weiße außergewöhnlich freundlich. Mit vollem Magen und gut gelaunter Stimmung gingen wir auf unsere bequemen Isomatten und schliefen schnell ein.


Nun war es endlich soweit, als wir erwachten. Der Tag der Meisterschaft begann früh, genauso früh mussten wir erkennen, dass Nikita Opfer der offenen Fenster in der Halle wurde. Obwohl er bleich und schwach war, dachte er nicht einmal daran nicht anzutreten. Nachdem unser Schlafraum zur Aufwärmhalle umfunktioniert wurde, auf dem Klo waren und unsere Karate Anzüge an hatten, waren wir Bereit uns der Herausforderungen des Tages zu stellen.

Anders wie auf regionalen Meisterschaften begann die Deutsche mit Kumite anstelle von Kata. Also fingen wir auch gleich damit an uns warm für die Kämpfe zu machen. Am Anfang konnten wir noch einigen Kumite-Teams zuschauen bevor wir an der Reihe waren. Doch schon bald waren alle auf den Vier Kampfflächen verteilt und mussten sich auf ihre Kämpfe konzentrieren. Hierbei stachen Chris und Jens besonders heraus. Chris siegte auf seinem Pool einige Male und besiegte Gegner um Gegner im Kihon-Ippon-Kumite. Schließlich stellte sich heraus, dass Chris dritter wurde. Jens kämpfte auch konsequent durch seine Vorkämpfe und besiegte, obwohl er dreimal den Boden geknutscht hatte, den ostdeutschen Meister. Jens wurde in der Disziplin Freikampf zum dritt besten in Deutschland ernannt. Ich selber muss noch an meiner Technik feilen...

Im Verlauf des Tages kam noch ein alter Freund. Daniel Burke und feuerte die Rotenburger an. Volker tat seinen Job als Kampfrichter und durfte bei einem interessanten Kampf zwei Wettkämpfer gleichzeitig disqualifizieren. So was geschieht sehr selten aber beide verhielten sich unsportlich. Couch Rolf sorgte dafür, dass wir immer an den richtigen Kampfflächen waren und sorgte für Klarheit im Planungsgewirr.

In der Disziplin Kata Einzel gewannen wir ein paar Runden, doch im Finale waren keine Rotenburger aufzufinden. Ganz anders unser Kata Team. Jens, Nikita und ich legten zuerst eine eher bescheidene Basai-Dai hin, doch im Finale zeigten wir noch einmal was wir gelernt und wofür wir lange trainierten hatten. Offiziell sind wir das zweit beste Kata Team Deutschlands, aber ich sehe das bisschen anders. Das war das letzte Mal, dass wir als Team 15-17 starteten. Nun müssen sich Chris, Eric und Steven beweisen.

Nach der Meisterschaft erlebten wir noch eine Karaokeparty. Dies war leider nicht für Jedermanns Geschmack. Jens hat sich auf der Party kräftig amüsiert, Nikita ging es nach einigen Aspirin besser und träumte vor sich hin, Eric und Chris rissen noch einige lustige Sprüche und ich genoss einfach die Gesellschaft von diesen verrückten, lustigen und coolen Freunden. Ich freue mich schon auf die nächste Fahrt mit diesen Freunden.


Mit freundlichen Grüßen Anton






Erstellt am 18.12.2008. Letzte Änderung am 18.12.2008 von Roman Mueller